MGV Karlburg e.V.
Männergesangsverein Karlburg

Bunter Abend 2016


Auch dieses Jahr war der Bunte Abend des MGV wieder ein tolle Veranstaltung.Hier folgt nun ein Bericht von Robert Emsten:

An der Bar gab’s Gratisbauplätze

Auch in diesem Jahr war der bunter Abend des Karlburger Männergesangvereines ein Kaleidoskop an mitreißenden Tänzen, durchgestylten Musikbeiträgen und musikalisch aufgepeppten Wortbeiträgen mit pfiffigen Pointen, wodurch jeder seinen Kenntnisstand über teilweise ungeheuerliche Vorkommnisse im Dorf und in der Kreisstadt  aktualisieren konnte. Auch Stand das bunte Treiben in der Karolingerhalle heuer ganz im Zeichen einer „Stabsübergabe“ von Alt nach Jung,  wobei man im Falle von Peter Hartmann von einer Übergabe des organisatorischen Zepters an Jan Binner reden müsste.Für schmissige Musik und beste Stimmung sorgte auch heuer die Wiesenfelder „Heckegatzer“, diesmal im weißen Hemd und „ganz schnieke mit der Flieke“. Trotz seiner „Verabschiedung“ im letzten Jahr, ließ sich – mangels eines Nachfolgers –   konnte Rountinier Roman Mühleck  noch einmal dazu bewogen werden, als   Moderator für einen unterhaltsamen und  möglichst störungsfreien Ablauf zu sorgen. Auch versäumte er es nicht, hervorzuheben, dass in archäologische Funde zweifelsfrei belegen, dass die fränkische Fasenacht in Karlburg erfunden wurde, dass Karlburg bereits scharernweise Faschinsprominenz  nach Karlstadt „exportiert“, - nicht zuletzt das aktuelle Prinzenpaar der KKG. Und überhaupt sei Karlburg in vielerlei Hinsicht das gelobte Land.Den ersten von vielen Hohepunkten des Abends setzten die jungen „Tanzgirls“, die unter den Fittichen ihrer Trainerinnen Jana Ehrenfels und Carolin Hamm die mitreißende Tanzdarbietung „Peter  Pan und seine Feen“ einstudiert hatten. Kostümtechnisch bis ins Detail ausgestattet hatten und hochmotiviert hatten die 20 Tanzküken im Nu die Herzen aller Zuschauer erobert.Die zweite Tanzeinlage des Abends übernahmen die feschen und überaus gelenkigen Mädels der Hausener Tanzgarde mit ihrem schmissigen Marschtanz.Zuvor hatten die sympathischen Jungroutiniers Hannes Feeser und Aaron Hack, trotz ihrer altersbedingten Nähe zum Stimmbruch, eine „Gestanzl“-Runde angezettelt, bei der das Publikum den Holladiho-Refrain zu singen hatte und wodurch eindie eine oder andere Peinlichkeit aus dem Dorf ans abendlichen Tageslicht  befördert wurde.Nach eigenem Bekunden „definitiv zum letzten Mal“ traten die begnadeten „Tratschtanten“ Anita Kühl und Petra Stahl in Aktion, wobei ihre KolleginKarin Sponner ihnen diesbezüglich  in nichts nachstand. Bestens informiert und gar nicht prüde ließen sie wie gewohnt einen gutgewürzten Kracher nach dem anderen im Saal hochgehen – wofür sie sich ganz bestimmt nicht entschuldigen müssen. Kaum hatte Moderator Roman Mühleck sein Bedauen über das Karriereende der Ratschkaddel zum Ausdruck gebracht und dringend mindestens gleichwertigen  weiblichen Nachswuchs angemahnt, wurde seine Bitte auch erhöht, und zwar in der Gestalt von Anitas Tochter Julia Binner und Katja Endrich, die sich als sportlich mäßig begabte, dafür aber umso mitteilungsfreudigere Tanzmariechen zum ersten Mal auf die Bühne begaben. Wortgewandt, charmant und bereits sehr sicher agierend, landeten die beiden feschen Neulinge beim Publikum einen Volltreffer nach dem anderen und bewiesen unter anderem, dass auch sie über die Eskapaden manch eines trinkfreudigen jungen Holzkopfes bestens informiert waren.Als  „Spitzer-Duo“ im Dreierpack traten vor der Pause Karl Gruber und Erich Nowak in Erscheinung, diesmal mit Tochter Anna Gruber, die sich die beiden Oldies „gekrallt“ hatten, um mit ihrer Samba-gestählten Stimme die angeblich suboptimalen Schwingungen aus den verbrauchten Kehlen der beiden Oldies gesanglich zu vertuschen. Gerne wurde hierbei betont, dass in Karlburg die Faschingsreden nicht zensiert werden – im Gegensatz zu Karlstadt, wo alle „Schüsse“ in Richtung Karlburg scheinbar den Status „Feuer frei“ genießen.Als glitzernde Spacegirls entführten die 14 jungen Damen der „Tanzmädels“ unter ihren Trainerinnen Nicole Gold und Pamela Zagrabinsky das Publikum in den Bereich der Sterne und der Schwerelosigkeit, bevor Uwe Binner und Rainer Schmitt  als zwei Jäger aus dem Hagwald alle jäh wieder auf die Erde zurückholten. Mitten unter schweigenden Fuchsen, Waschbären und Fichten beklagte das bestens informierte und gut eingespielte Gespann den akuten Bauplatzmangel in Karlburg und berichtete über den perfide Meuchelmord des Hündchens  Artus, über die gestrenge Amtsführung des Hausmeisters  Friedrich Bittersüß, der immerhin mindestens einmal im Jahr lacht. Ferner sinnierten sie über den zwanzigminütigen Klogang von Thomas Müller, für den der FC Bayern rechnerisch über 500€ berappen müsste.Inzwischen fest etabliert sind „Die Drei Reloaded“, die trotz ihrer Verpflichtungen  als junge Muttis ein ausgefeilte und schmissige Darbietung  gezimmert hatten bei der es nicht an treffenden Pointen und hochinteressanten Enthüllungen fehlte. Zum Abschluss ihrer durchwegs unterhaltsamen Darbietung drehten Sonja Ehrenfels, Vera Kühl und Tanja Breitenbach noch einmal und auch gesanglich richtig auf und baten um Aufnahmen in den renommiert Karlburger Hausfrauenclub.Mit üppigem Lob überschüttet wurde der langjährige „Oberbefehlshaber“ des bunten Abends Peter Hartmann, der an diesem Abend verabschiedet wurde. Mit Gedichten, Lobliedern und Geschenken wurde der Altmeister in eine Lebensphase entlassen, in der er ohne Weiteres z.B.  längere Kuraufenthalte in Füssen leisten könnte. Doch hier kam ein fundierte Einwand von Bürgermeister Dr. Paul Kruck  „Ach, so weit brauchen sie doch nicht zu fahren. Hier hast du eine Jahreskarte für das wunderschöne, neue Karstadter Freibad!“ Stimmt! Und vor allem, weil der Campingplatz auch gleich nebenan liegt. Eine zentrale Rolle bei der Verabschiedung spielte der Überraschungsauftritt von „Die Drei“, bei der Berndi Gold, Erich Brückler und Bernhard Gehret eindrucksvoll bewiesen, dass noch total gut drauf sind und leistungsmäßig die Eventualität eines vollwertigen Comebacks ernsthaft in Erwägung ziehen könnten.Zum Abschluss entfachten die als „Woodstock-Hippies“ bis zur Erschöpfung umherwirbelnden Girls der von Linda Hamm und Eva Rauch trainierten „Tanzmädels“ ein kaum zu überbietendes tänzerisches Feuerwerk, bei dem es im Saal keinen mehr auf den Plätzen hielt. Nicht minder sensationell die grandiose Darbietung der durchtrainierten Karlburger Tanzknaben, die unter ihren Trainerinnen Christina Leimeister  und Kerstin Schrauth  dem Darbietungeslabel  „Trolls Boyce“ als knorrige Trolle wieder mal eine Tanzshow hinschmetterten, die sich gewaschen hat. Kein Wunder, dass sie auch außerhalb von Karlburg die Säle zum Beben bringen. Wer sich nach dem Schlusspfiff nicht gleich nach Hause gehen  wollte, konnte den rundum geungenen Abend in der Bar ausklingen lassen, wo dem Konditionsstärksten von  Moderator Roman Mühleck ein Gratisbauplatz in Karlburg in Aussicht gestellt wurde.